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Zu einem Vortrag wird ein Thema eigentlich in der gleichen Art und Weise formuliert oder gesucht wie bei einer wissenschaftlichen Arbeit (vgl. «Themenwahl, Problem- und Fragestellung»). Doch es ist zu beachten, dass eine «Rede keine Schreibe» ist und so auch ein vorgegebenes Thema immer im Hinblick auf die gesprochene Formulierung und nicht auf die Abfassung eines geschriebenen Textes verarbeitet wird. Wichtig ist auch, dass man sich Gedanken über die Zuhörerschaft macht, um diese mit den Ausführungen weder zu über- noch zu unterfordern. Beispielsweise können die Zuhörenden dem Referat besser folgen, wenn vorgängig ein Thesenpapier, eine Übersicht über das Referat oder eine bestimmte Darstellung ausgeteilt wird. Dies kann jedoch auch vom Vortrag ablenken.
Das Manuskript ist das Gerüst eines Vortrags, es dient beim Referieren als Gedankenstütze für das, was gesagt wird. Je nach Rahmenbedingungen und eigenen Vorlieben wird entweder ein ausgeschriebenes Manuskript erstellt oder eines, in dem nur die wichtigsten Stichworte (z.B. Überschriften) festgehalten werden. Zu beachten sind folgende Fragen:
Was sollen die ZuhörerInnen aus dem Vortrag lernen? Geeignetes Vortragskonzept erstellen, das auf 2 bis 3 (Lern-) Zielen basiert. Insbesondere, wenn in einem Vortrag eine umfassende Arbeit vorgestellt wird, sollte die Zahl der angeschnittenen Themen unbedingt beschränkt werden. Meist ist es sinnvoller, nur auf wenige Punkte genauer einzugehen als viele Themen nur anzuschneiden.
Kaum jemand wird als brillanter Redner oder als geschliffene Rhetorikerin geboren. Rhetorik und Vortragstechnik sind lernbar!
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Grundsätzlich wirkt ein frei gehaltener, auf Stichworten basierender Vortrag überzeugender als ein abgelesener. Ein lebendig vorgetragenes Referat mit Manuskript ist allerdings besser als freies, schlecht vorbereitetes Sprechen. Für freies Vortragen wird ein geeignetes Gerüst von Stichworten (Stichwort- oder Überschriftenmanuskript) benötigt, an die man sich halten kann. Dies kann auf Karteikarten oder auch als mind map (vgl. «Strukturieren») festgehalten werden oder auf Folien, die so auch den ZuhörerInnen als Anhaltspunkte dienen. Bei der Vorbereitung ist insbesondere den Übergängen und Themenwechseln Beachtung zu schenken, da diese sonst oft holperig wirken und zu Unsicherheiten führen.
Zum Paraphrasieren (Umschreiben sprachlicher Ausdrücke oder Sätze mit anderen Worten) wird der Inhalt des Vortrages relativ ausführlich notiert. Die Sätze werden aber nicht abgelesen, sondern während des Vortrags neu formuliert.
Beim abzulesenden Manuskript empfiehlt es sich, kurze Sätze zu schreiben und Verschachtelungen zu vermeiden.
Der Vortrag ist vorgängig immer laut gesprochen zu testen. Erst so merkt man, wo Übergänge schlecht sind, wo Formulierungen nicht stimmen und ob die Stichwortdichte gut ist.
Nur beim lauten Testen kann der Zeitaufwand gut abgeschätzt werden.
In einer bekannten Umgebung bewegt man sich sicherer. Darum sollte man sich wenn immer möglich den Vortragsraum vorher anschauen, damit das Referat auch optimal durchgeführt werden kann. Zu beachten sind folgende Fragen:
Sicherheit im Raum verhilft zu grösserer Sicherheit im Vortrag.
Damit man unverzüglich anfangen kann und auch die Sicherheit bekommt, die Situation im Griff zu haben, ist es wichtig, alles, was für den Vortrag benötigt wird, zuvor bereitzustellen.
Es empfiehlt sich, Blätter und Folien zu nummerieren, da es manchmal vorkommt, dass man sie in der Nervosität fallen lässt. Wenn sie nicht nummeriert sind, kann es lange dauern, bis man die richtige Reihenfolge wieder hergestellt hat.
Es ist wichtig, sich nochmals zu vergewissern, dass man alle Folien hat und dass die Dias in der richtigen Reihenfolge und Position eingeordnet sind. Wenn man sagen muss «Hier sehen Sie – auf dem Kopf», zeugt dies nicht von einer guten Vorbereitung.
Sind die Hilfsmittel (Kreide, Filzstift, Pointer etc.) bereit? Auch die im Raum vorhandenen Hilfsmittel müssen zuvor auf ihre Verfügbarkeit und Funktionstüchtigkeit (ein ausgetrockneter Folienstift nützt wenig) geprüft werden.
Ein guter Beginn ist essentiell für einen Vortrag; wenn alles bereit ist, gelingt dies besser.
Die Vortragsvorbereitungen sollte man so durchführen, dass man möglichst schnell beginnen kann. Umräumarbeiten sowie das Anhängen eines anderen Computers sollten gut geplant und (zumindest gedanklich) zuvor durchgespielt werden. Es kommt immer wieder vor, dass ein Laptop sich nicht mit dem Beamer verbinden lässt. Deswegen ist es immer gut, die Präsentation (auch als pdf) auf einem USB-Stick dabei zu haben.